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Einer gegen alle
COVID-19 ist klein, fies und effektiv, und fühlt sich in der Gesellschaft sauwohl. Was sich zunächst nach einer Nervensäge anhört bringt in Wahrheit viele Menschen an ihr Limit. Insbesondere in der Intensivmedizin.
Als ehemaliger Zivi an einer Uni-Klinik kenne ich die kritischen Momente in der Notaufnahme und auf der Intensivstation. Aber seit COVID-19 wurde aus einem Moment ein Dauerzustand.
COVID-19 zirkuliert nicht nur durch die Gesellschaft, sondern zusätzlich auch durch die Regelversorgung der Infarkt und Schlaganfall-Patienten. Und natürlich auch durch alle anderen Akutversorgungen.
Das bedeutet je nach Personaldecke Dauerbereitschaft. Also eine Bereitschaft, die tief in das private Leben der Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger eingreift. Und: die Intensivbetten füllen sich wieder.
Er kam um zu bleiben
Covid kam, um zu bleiben. An dieser Festellung werden wir uns wohl in den nächsten Monaten gewöhnen. Wir können darüber auch nachdenken und handeln.
Diejenigen, die wir in diesen Monaten am meisten brauchen, blicken bisweilen selbst völlig erschöpft auf die zahlreichen Monitore neben den Betten der Intensivstation. Dabei stehen die Kosten von Schnelltests in keinem Verhältnis zur intensivmedizinischen Behandlung und zu einem harten Lockdown. Solange aber in der Covid Vorsorge nichts auf breiten Füssen steht, kann das Motto nur lauten: alle gegen Einen!
Smart und clean
Ja, er ist klein, fies und effektiv. Aber er muss sich auch nur an unsere bisherigen Gewohnheiten kleben. Deshalb hasst er Masken, Hygiene und Abstand. Frische Luft und smarte, clevere Konzepte, die seine Verbreitung eindämmen.
Oder anders gesagt: Stringenz und Know-how sind für Covid-19 der blanke Horror. Für das gesamte Personal einer Intensivstation jedoch wieder ein Stück verdiente Lebensqualität im engsten Kreis.
© Dieter Wolff
Fortsetzung: Die gekachelte Oase
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Einer gegen alle
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